Island

22. Juli 2010

Samstag, 3. Juli 2010

Nach dem Mittag machen wir uns auf den Weg nach Lörrach, Klausens verabschieden uns und geben uns ein «Schlecht-Wetter-Päckli» mit.

Viel zu früh sind wir am Bahnhof in Lörrach und schlendern noch durch die Stadt (bei 30 und mehr Grad) und lassen uns vom WM-Fussball-Fieber der Deutschen anstecken. Deutschland spielt gegen Argentinien und überall sind Public-Viewing-Zonen eingerichtet.

Wir ziehen uns zurück und essen im «Amazonica» ganz gemütlich zu Abend. Irgendwann siegen dann die Deutschen und dann geht das grosse Getute und Getröte los. Trotz allem werden der Autozug und auch der Schlafwagen bereitgestellt und wir richten uns ein, nachdem wir unsere Kabine nicht finden konnten und uns der Schaffner eine «Ersatz-Kabine» in einem anderen Wagen zuteilte. Auch der Kontrolleur studierte unsere Tickets genau und fand aber keinen Fehler. Also gute Nacht!

Sonntag, 4. Juli

Ankunft ganz pünktlich am Sonntagmorgen in Hamburg, wir fahren als Allererste los und fahren mit vielen Pausen nach Vestervik. Irgendwie scheinen wir noch ganz und gar nicht fit zu sein. Und doch erreichen wir den Krik Vig Camping und bekommen nicht unser gebuchtes Hüttli, sondern ein viel grösseres und komfortableres. Den Schwalben und den Arbeitern sei Dank.

Montag, 5. Juli

Als erstes machen Isabelle und Marian einen Wackel in den nächsten Ort, posten für den Tag und schauen uns den Traumstrand ohne einen Menschen an. Sonne pur, nicht heiss, aber warm – einfach schön. Im Supermarkt müssen wir uns ein Mohnbrötli genehmigen, wir schwächeln schon. Erdbeeren werden noch unterwegs an der Strasse gepostet und dann wird zmörgelet in unserem Luxus-Hüttli. Ausruhen, schlafen, sönnelen und den Camping-Platz umrunden = Tagesprogramm. Früh gehen wir zu Bett, denn am Morgen müssen wir früh raus, damit wir die Fähre in Hanstholm erreichen.

Dienstag, 6. Juli

Wir fahren pünktlich in Hanstholm ein, die Schlange vor dem Fährenanleger ist schon beachtlich. Einreihen und schon heisst es: Einchecken und zu Fuss auf die Fähre. Max darf/muss alleine in die Fähre fahren. Treffpunkt: Kabine 8131. Die Treppenhäuser in dieser Norröna verwirren, aber nach einigem Suchen finden wir uns alle in der Kabine. Es dauert noch, bis alle Fahrzeuge, Container usw. verladen sind.

Ab sofort bestimmen die Essenszeiten unseren Tages-Rhythmus. Das Wetter ist nach wie vor ganz toll, sonnig und warm. Wir schlafen, essen, schlafen, essen und tummeln uns hie und da an Deck. Der WM-Halbfinal zwischen Holland und Uruguay endet mit einem Sieg der Holländer.

Mittwoch, 7. Juli auf See

Schlafen, essen und tragischerweise wird der WM-Halbfinal zwischen Deutschland und Spanien auf keinem der Kanäle unseres Kabinenfernseher übertragen. Max macht einen kurzen Versuch, den Match in der Naust-Lounge anzuschauen. Aber er ist viel zu spät und alle Deutschen stehen schon im Weg. Also informiert er sich über BBC und die Deutschen verlieren! Einige Passagiere merken den etwas höheren Wellengang schon ganz schön, wir halten uns tapfer (wie immer). Auch die Bitte des Kapitäns, man solle doch vor 20.00 Uhr zu Abend essen, da etwas rauer Seegang erwartet wird, kann uns nichts anhaben – wir haben uns ja bereits für 17.30 Uhr am Buffet angemeldet.

Donnerstag, 8. Juli

Wir verschlafen, weil Marian den Wecker zwar gestellt aber nicht aktiviert hat. Die Lautsprecher-Ansage bringt uns auf Trab, wir duschen, packen und machen uns mit der ganzen Bagage auf den Weg ans Frühstücks-Buffet. Klappt ganz wunderbar und so ist die Wartezeit bis zum Ausladen ganz gut auszuhalten. Die Rampe klemmt zwar, aber irgendwann geht es dann doch raus auf Islands Boden.

In Egilsstaðir finden wir unsere Hütten-Vermittlung nicht ganz auf Anhieb, aber auch das klappt dann. Zehntausende von isländischen Kronen müssen am Bancomat abgehoben werden und dann geht es auf in den Kampf im Supermarkt. Alle Touris, die von der Fähre kommen, decken sich hier ein – eine tolle Erfahrung.

Das Wetter ist neblig, regnerisch und es ist ca. 8 Grad warm. Die warmen Jacken ziehen wir auch im Auto an und so machen wir uns auf den Weg Richtung Süden. Schon bald lockern die Wolken auf und die Temperaturen steigen. Wir picknicken unterwegs, trinken Kaffee am Jökulsárlónund essen vom nach wie vor hervorragenden Erdnüssli-Karamell-Schoko-Kuchen, machen Halt am Eldhraun-Lavafeld, geniessen die Wärme, die gute Sicht und fahren gemütlich nach Hvolsvöllur.

Um den Eyjafjalla ziehen Wolken auf, die Sicht ist ganz dunstig, fast mystisch. In zwei Anläufen finden wir auch unser Hüttli, das sich als wahres Sommerhaus mit Terrassen und Terrässeli entpuppt. Und überall im Aussenbereich finden wir auch noch Spuren vom Ascheregen. Nach dem Einrichten und Nachtessen (nach Mitternacht) gehen wir zu Bett. Die Ruhe ist himmlisch, die Helle auch und der Blick von der Terrasse auf den Eyjafjalla und auf die Westmänner-Inseln noch mehr. Hier lässt es sich leben.

Freitag, 9. Juli

Um sieben sind wir alle schon wieder wach, die Sonne scheint und uns hält gar nichts mehr im Bett. Nach dem Frühstück wäscht Max das Auto; Isabelle und Marian putzen die Gartenmöbel und die Terrasse (Sisyphus lässt grüssen). Wir fahren über den steilen Wiesen-Schotterweg nach Hvollsvölur, tanken, posten, Vinbudin usw. Zurück über die Schotterpiste und wieder den Kraxelweg hoch zu unserem Haus, wir wollen erst mal die Aussicht geniessen und ein bisschen wohnen.

Samstag, 10. Juli

Nach einem Ruhetag sind wir bereit für Reykjavík. Zeitig gehts los, denn es sind doch 1,5 Stunden Autofahrt dahin. Der Plan: Im 66° North einen Faserpelz für Max zu erstehen. Im Kringlan sind wir pünktlich zur Ladenöffnungszeit. Wir schlendern durchs Einkaufszentrum. 66° North kann die Vorstellungen mit seinem Sortiment nicht erfüllen. Auch die Cintamani-Boutique kann den Ansprüchen nicht genügen. Aber bei Utilif ist die Rettung nahe: Da finden wir im grossen Sortiment den passenden Techno-Wool-Faserpelz! Alle happy und schon wieder etwas hungrig. Bei Domino’s Pizza gibts feine Italsk Pannini.

Wir machen uns auf den Weg aus Reykjavík hinaus zur Blauen Lagune. Das Wetter zeigt sich wechselhaft wie immer – also ideal für einen ausgiebigen Besuch des warmen «Abwassertümpels». Max lässt sich das Schliess- und Öffnungssystem der Spindtüren von einem Franzosen «vorführen». Total entspannt, durchgeweicht und -gewärmt gehts wieder zurück zum Hüttli.

Sonntag, 11. Juli

Eigentlich stehen ja die Westmännerinseln auf dem Programm. Doch die Erkundigungen im Touristoffice vom Vortag haben ergeben, dass die neue Fährverbindung (25 Min. statt 2,5h) nicht am 1. sondern erst am 21. Juli aufgenommen wird – Schade! Dabei präsentieren sich die Inseln gerade heute in prallem Sonnenschein. Alternativprogramm wird aktiviert. Seljalandsfoss wird hintergangen – feuchte und rutschige Angelegenheit, aber mystisch schön.

Max will jetzt einfach noch etwas Richtung Þórsmörk! Also los – aber nur bis zur ersten Furt, gell? Die ersten 4 Flüssli-Querungen verdienen diesen Namen allerdings noch nicht, also durchfahren wir diese und holpern die Piste entlang. Bei einem kurzen Halt werden wir von zwei Deutschen (Frauen) angequatscht: Wo ist denn hier der Vulkan?? Nun ja die 5. Furt ist uns dann definitiv zu tief (dem nachfolgenden Holländer im Hyundai Tucson auch) und wir machen kehrt.

Anschliessend erkunden wir das Landeyar per Auto, in Kross begrüsst uns der «Pastorenhund» überschwänglich und «chunt grad mit» – jedenfalls fast Etwas weiter der Küste nach finden wir dann auch den Zugang zum Meer. Nur etwa 30 Minuten zu Fuss, vielleicht sogar etwas mehr Da wartet dann aber ein kilometerlanger schwarzer menschenloser Sandstrand – für nichts und wieder nichts, denn das Meer dürfte doch etwas kalt sein (den Test lassen wir lieber und machen uns wieder auf den Heimweg). Wir putzen unseren Aussenpool (ein Hotpot ist es leider nicht) und füllen ihn mit Warmwasser. Wir aalen uns in unserer Aussenbadewanne, scho nochli schööö

Montag, 12. Juli

Wir nutzen das Topwetter und machen uns auf den Weg zum Geysir – schliesslich hats vor vier Jahren nur geregnet und die Wolken waren sooooo tief. Strokkur lässt uns nicht im Stich und bläst seine Fontäne immer wieder in den blauen (mit ein paar dekorativen Quellwolken) Himmel. Wir geniessen die Sonne, die «Fuma-pfuuf» – auch der Grosse Geysir bemüht sich und bringt doch stattliche 3 Meter zustande. Auch dem Gullfoss statten wir nochmals einen Besuch ab. Auf dem Heimweg machen wir einen Schlenker über Selfoss, wo wir uns für die nächsten Tage wieder mit Lebensmittel, Bier und Wein eindecken. Zum Glück sind die Vinbudin nicht mehr versteckte Lädeli, sondern meistens gleich neben der Tankstelle zu finden.

Dienstag, 13. Juli

Am Himmel sind einige Wolken, aber die Sonne zwinkert auch. Nach dem Morgenessen fahren wir Richtung Hekla-Zentrum in Leirubakki. Vor vier Jahren war es noch im Bau und stand kurz vor der Eröffnung. Ein ganz modern gehaltener Raum mit Informationen zur Hekla und den vielen Ausbrüchen zeigt sich uns. Toll gemacht. An der Kasse bedient eine Österreicherin, die nicht weiss, dass doch auch mal ein Erdbeben-Simulator geplant war, aber anscheinend nie gebaut wurde

Über die Schotterpiste gelangen wir weiter ins Tal hinein, durch Lava-Felder, Geröllwüsten und immer die wolkenumhüllte Helka im Blick, vorbei am Þjórsáfoss bis zur geteerten Strasse, die im Þjórsátal wieder Richtung Ringstrasse geht. Jede Sehenswürdigkeit wird besucht: Þjóðveldisbærinn, ein rekonstruierter Hof aus der Siedlungszeit, Hjalparfoss (ein Traum von einem Wasserfall mit einem Becken, das richtig zum Baden einlud, nur eben wieder einmal – die Temperaturen) mit Picknick bei strahlendem Sonnenschein, wir besteigen die Gaukshöfði (ein Felsvorsprung mit einer Aussicht über das Þjörsa-Delta).

Müde machen wir uns auf den Heimweg, in Hvolsvöllur machen wir kurz Halt, um Früchte zu posten, im Bauernmarkt gibt es nur «Flohmarkt-Artikel» und im Supermarkt warten sie wahrscheinlich auf die nächste Lieferung, jä nu.

Mittwoch, 14. Juli

Faulenzi-Tag, Sonnendeck mit Wasser putzen (Eyjafjalla-Asche lässt immer noch grüssen), Pool ablaufen lassen und putzen, posten für morgen, wenn es dann über die Hochland-Piste F35 Richtung Norden geht.

Donnerstag, 15. Juli

Um 4:30 ist Tagwach – zum Glück ist es schon hell! Das Haus wird (fast) auf Hochglanz poliert, alle entfernte Dekoration wieder an ihren ursprünglichen Ort zurück gehängt. Früher als geplant brechen wir um 6:40 auf. Das Wetter bleibt wie es ist: wechselhaft.

Erst geht es Richtung Geysir, dort wird der Tank gefüllt, bevor kurz nach dem Gullfoss die Kjölur-Piste beginnt. Eine Schotterpiste mit etlichen Schlaglöchern, aber durchaus gut befahrbar. Das Hochland erwartet uns mit unendlicher Weite und sagenhaften Lichtstimmungen.

Obwohl die Strecke als oft befahren beschrieben wird, begegnen uns auf der gesamten Fahrt vielleicht 20 Autos – es sind ja nur ca. 200 Kilometer In Hveravellir machen wir Halt und bestaunen das Geothermalgebiet, mit Fuma-Stink, Fuma-Dampf, Fuma-Pfuff etc. Von einem Bad im Naturpool sehen wir dann doch ab, der Schwefelgehalt schlägt sich halt im Duft nieder. Weg von den Alternativen, die anscheinend alle hier oben hausen, fahren wir weiter nach Norden.

Nach ziemlich genau fünf Stunden erreichen wir wieder die Ringstrasse – unter anderem noch vorbei am Blöndu-Wasserkraftwerk und dem überaus grünen Blöndudalur mit unglaublichen 19°C. Die Temperatur fällt aber schnell wieder auf 14°C.

Ein kurzer Verschnaufhalt wird erst im Öxnadalur gemacht, dafür mit schöner Aussicht auf die Schlucht. Vorbei an Akureyri gehts weiter bis zum Goðafoss – aber kurz vorher biegen wir ab zu unserem Ferienhaus, welches dieses Mal wesentlich einfacher zu finden war. Rundum Aussicht und Blick auf die Gischtschwade des Foss inklusive.

Nach dem Znacht haben Marian und ich noch die «Furzidee», schnell zum Goðafoss zu walken. Luftlinie: 2 km – Strasse: 6 km, da man über die Lavafelder nicht abkürzen kann. An der Strasse 842 wartet schon ein Auto auf uns und sofort werden wir durch die offenen Autoscheibe gefragt: Where’s the Foss? (dass wir nicht gleich losprusten grenzt fast an ein Wunder). Aber nett wie wir sind, geben wir gerne Auskunft. Die Strasse zieht sich ins Unendliche, aber wir kommen ans Ziel. Max holt uns dann mit dem Auto wieder ab.

Freitag, 16. Juli

Das Wetter – wie könnte es anders sein – wechselhaft. Wir machen uns auf den Weg zum Myvatn. Aber als erstes will Max sein Auto noch etwas waschen, als ob das nach den Hochland-Schotterpisten nötig wäre. Marian und Isa werden in den Jardbodin (den Erdbädern) von Reyjahlið abgeladen und verbringen 1,5 erholsame Stunden im milchig blauem Wasser. Eine etwas naturbelassenere, bescheidenere Blauen Lagune – sogar ein Tick besser finden wir. Max ist derweil um den Myvatn gekurvt und hat den einen oder anderen Vogel gesichtet.
Nach vergeblicher Suche eines Bancomaten in Reykjahlið und einem etwas mickrigen Supermarkt gehts wieder Richtung Goðafoss. Auf der Sparkasse in Laugar versucht Marian, an etwas Geld zu kommen, was sich allerdings nicht so einfach gestaltet, da hier die Bancomaten spärlich gesät sind und die Sparkasse ja zum Sparen und nicht zum Geld abheben gedacht ist Im Tankstellen-Supermarkt nebenan kaufen wir noch die Zutaten für eine Pizza «Islandica» – etwas improvisiert, aber durchaus schmackhaft.

Samstag, 17. Juli

Heute ist Akureyri angesagt. Bei bedecktem Himmel machen wir uns auf den Weg. Erst in die Touristen-Information eine guten Karte von Ost-Island besorgen, dann Besuch der Kirche und Fussgängerzone rauf und runter, jeder Souvenir-Laden wird besucht, aber so richtig begeistert sind wir nicht. Hot Dog und Glacé essen. Bancomaten suchen und plündern und dann in den Botanischen Garten. Ein wirklich schöner Park mit wunderschönem blauem Mohn aus China. Auf dem Weg nach Hause kaufen wir noch im grossen Supermarkt ein, vor allem Fleisch, auch der Vinbudin statten wir noch einen Besuch ab. Gefüllte Poulet-Brüstli und Reis und Salat stehen am Abend auf dem Tisch.

Sonntag, 18. Juli

Obwohl es Nebel bis ins Tal hat und es nicht so aussieht, als ob er sich gleich verziehen würde, entschliessen wir uns doch, zum Dettifoss über die 864er Strasse zu fahren. Vor vier Jahren war diese Strasse noch geschlossen. Wie nicht anders zu erwarten, wollen noch mehr Touristen an diesen Foss. Der Nebel lichtete sich immer mehr und mehr und so konnten wir das Naturschauspiel bei Sonnenschein bewundern. Auch die Strasse über dieses Fast-Hochland war nicht ohne, die Aussicht von der Halbinsel Tjörnes aufs offene Meer hinaus einfach herrlich. In Hallbjarnarstaðir musste Marian unbedingt die Ablagerungen aus dem Terziär bewundern – es hat sich gelohnt. In Húsavík spazierten wir durch die «altbekannten» Strassen und fanden im «Werksladen» der Isländerinnen doch noch etwas zum Nachhause nehmen: ein Beret aus isländischer Wolle für Klara, Isländisch Moos für Tee und Honig aus Fiflablom (Chettleblueme) und das alles so liebevoll verpackt, dass es eine wahre Freude ist. Abends konnten wir sogar noch unser Sonnenterrässeli etwas geniessen.

Montag, 19. Juli

Am Morgen liegt noch etwas Nebel im Tal, aber man sieht, dass es schön wird. Auch unser Bauer ist schon im Element und mäht einen ganz grossen Blätz. Wir verlassen uns auf diese Wetterprognose und fahren ins Krafla-Gebiet. Wie schon vor vier Jahren umrunden wir den Víti-Krater zu Fuss und wandern gleich weiter im Leirhnjúkur-Lavafeld. Die Wanderung durch den Spaltenvulkan und die Lavafelder wurde ausgebaut, es dampft eher mehr und irgendwie ist es immer wieder spannend. Wir picknicken zmitzt drin.

Am Mývatn suchen wir nach weiteren Mitbringsel, werden aber nicht fündig. Das Mývatn-Vogelzentrum (Fuglasafn) zum Andenken von Sigurgeir Stefansson ist wirklich toll gemacht, die ganze Vogelwelt Islands ist zu besichtigen. «Zuhause» machen wir es uns auf der Terrasse bequem, es ist so schön warm, dass wir sonnenbaden können.

Dienstag, 20, Juli

Auch dieser Tag steht wieder in einer Gischtwolke eines Wasserfalls: dem Aldeyjarfoss. Oder besser gesagt: hätte sollen. Wir nehmen die S842 Richtung Sprengisandur und suchen den Foss – und suchen und suchen und suchen Werden aber nicht fündig. Kleiner Reinfall. Das Wetter entschädigt aber für eigentlich alles – wieder strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Das obligate Mittagspicknick gibts am Skjalfandafljöt, direkt am Flussufer. Den Rückweg bestreiten wir auf der S843 auf der anderen Flussseite. In Fosshóll ein kleiner Einkehrschwung mit feinem Softeis mit Schoko-Topping – hmmmm. Wir sind früh wieder im Haus und geniessen – beziehungsweise verschlafen – das wunderbare Wetter.

Mittwoch, 21. Juli

Eigentlich war ein ruhiger Tag geplant, aber nach dem «Flop» vom Vortag wollen wir unseren Island-Aufenthalt mit einem Highlight ausklingen lassen. Wir machen uns auf, um die Insel Hrísey zu erwandern. Obwohl wir in diesen Ferien von den Inseln nicht unbedingt willkommen geheissen wurden – die Westmänner-Fähre fährt übrigens seit heute, das haben wir aus der Isländischen Tagesschau irgendwie erfahren. Dieses Mal haben wir Glück und das Fähreli fährt tatsächlich schön brav alle zwei Stunden hin und zurück. Wir schnappen uns die 11.30h Fähre und watscheln los. Natürlich gleich die grösste und längste Runde: 5km um die Insel. Immer wieder begegnen wir Seeschwalben (beim Füttern), Alpenschneehühnern, Goldregenpfeiffern und noch so manchem anderen Vogel. Von Menschen weit und breit keine Spur. Wir gönnen uns wieder einmal ein Mittagspicknick im Grünen. Nach 2,5 Stunden sind wir wieder zurück am Hafen und gesellen uns zum überschaubaren Grüppchen der Passagiere zurück zum «Festland». Übrigens: die Hrísey-aner sind ausgesprochen freundlich und grüssen jeden mit «Godain» (góðan daginn). Die Fähre bringt uns fast schaukelfrei in einer Viertelstunde wieder nach Árskógssandur zurück. Wir sind etwas erschöpft und machen uns ohne Umwege nach Hause. Dort bereiten wir uns auf die morgige Abreise und packen, was schon gepackt werden kann.

Donnerstag, 22. Juli

Tagwach: 3.00 Uhr. Auch in Island ist es um diese Zeit noch nicht ganz hell. Die Sonne kommt gerade über die Hügelkuppe

Wir packen, putzen und fahren um ca. 4.50 Uhr los Richtung Seyðisfjörður. Immer brav der Ringstrasse nach bis Egilsstaðir, über den Pass runter nach Seyðisfjörður. Pünktlich um 8.30 Uhr erreichen wir den Hafen und warten mit einigen anderen bis der Check-In öffnet. Dann heisst es nur noch auf die Fähre warten. Marian und Isa warten vor dem Terminal, um zu Fuss rein zu können – schön an der Sonne! Max ist schliesslich doch vor uns drin und wir finden alle die Kabine ohne Probleme

Um 12.00 Uhr nehmen wir endgültig Abschied von Island, auf dem Sonnendeck geniessen wir die letzen Augenblicke.